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Ermittlungsauftrag der Staatssicherheit zu Walther Hultsch

Aktualisiert: 4. Juli


Ermittlungsauftrag der Staatssicherheit zu Walther Hultsch

Nach dem Ermittlungsauftrag der Staatssicherheit von 1956 sind zu Dr. jur. Walther Hultsch folgende Angaben zu ermitteln:

  1. Alles zu seiner Person

  2. Seine Verbindungen zu Personen aus Kreisen der Kirche in der DDR, Westberlin, Westdeutschland und Ausland

  3. Seine politische Entwicklung und Einstellung vor und nach 1945

  4. Leumund und moralischer Lebenswandel

  5. Seine Mitarbeit im gesellschaftlichen Leben

Besondere Anweisung: Sie werden gebeten die Ermittlungen konspirativ zu führen.


Inseiner StaSi-Akte von 1956 steht dann: Hultsch ist ein sehr zuvorkommender und höflicher Mensch. Er fährt täglich mit dem Bus nach Dresden und kommt mit diesem zurück. Im Bus liest er "Die Union", im Ort lebt er zurückgezogen. Hultsch ist nie in einer Gaststätte des Ortes gesehen worden. Sonntags besucht er mit seiner Familie regelmäßig die Kirche, von welcher er schräg gegenüber wohnt. In moralischer Hinsicht ist nichts nachteiliges bekannt. Im Ort besitzt er einen guten Leumund. Sein Ehe- und Familienleben ist gut. Heute beteiligt sich Genannter an keiner gesellschaftlichen Arbeit, besucht keine Versammlungen und führt auch keine politischen Diskussionen. Seine Ehefrau Hildegard geht keiner beruflichen Tätigkeit nach. Sie ist eine gute Pianistin und begleitet bei Konzerten einzelne Sänger. In politischer Hinsicht ist über sie das Gleiche wie über ihren Mann zu sagen.

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